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Kurze  Vertikal-Antennen  für :  40 m / 80 m / 160 m
Bernhard Bornschein - DL7XF


Ausgehend von den guten Erfahrungen mit  Mobil-Strahlern  soll nun eine  vertikale Fest-Stations Antenne konstruiert werden, die für den dauerhaften Aufenthalt auf dem Balkon oder Dach geeignet ist. Die Berechnung wird ebenfalls die Software : 'Endgespeiste Antenne' benutzt. Damit die Verluste der Spule  so gering wie  machbar sind,  soll stärkerer Kupferdraht und ein größerer Spulenkörper verwendet werden.  Ein dickerer Strahler ergibt einen höheren Strahlungswiderstand und größere Bandbreite. 

Um beim Experimentieren mit verschiedenen Spulen, Strahlern und Standrohren flexibel zu sein, habe ich ein modulares System entwickelt. Das zentrale Teil ist der Spulenträger aus GFK-Rohr (40 * 4 mm)  wofür  entsprechende  Rohradapter angefertigt  werden mussten. Man benötigt einen  ′Dreher′,  der diese Teile  passgenau  anfertigt. Wie sich zeigte, hat der Innendurchmesser der Rohre eine erhebliche  mechanische ′Welligkeit′ von einigen 1/10 mm, sodass hohe Passgenauigkeit nur erreicht wird, wenn die Rohre  ′innen′  ausgedreht werden. Da dies bei 3m langen Rohren  nicht einfach ist, hatte mein 'Metall-Freak' eine bessere Idee. Die Alu-Rohradapter  wurden außen ′gerändelt.′   Dadurch wird  nach und nach etwas Material ′abgeschabt′. Nach einigen Montagen lassen sich die Teile leichter zusammen fügen oder trennen. Ohne jedoch zu wackeln.

Zeichnung des Standrohr-Adapters                Zeichnung des Adapters für den 18mm Strahler

Als Spulenkörper für die  Test-Spulen  verwende ich  'HTM-Muffen',  für die es auch Enddeckel gibt. Die Wicklung wurde aus Antennenlitze hergestellt. Die Litze lässt sich leicht wickeln und haftet gut am HTM-Rohr. Mit Heißkleber werden die Windungen fixiert. Bei Änderungen lassen sich die Heißkleber Punkte und Streifen auch leicht wieder lösen.

Als Spulenkörper für die 40m-Spule wird eine 80 mm HTM-Muffe benutzt, als Strahler ein 3 m langes Alu-Rohr 18 * 3 mm. Nachdem die erforderliche Induktivität feststand, habe ich eine 'schönere' Spule aus 2 mm CuL angefertigt.

 

Die Spule für das 40m-Band


 



Next Step : Vertikal-Antenne für das 80 m-Band


 



Die Test-Spule-1 für das 80m-Band    
 

Es wird das  18 mm Rohr  der 40 m-Band Antenne benutzt und die Spule  entsprechend  angepasst.  Da nun das  40 m-Band  ohne  das recht  aufwändige  wechseln  der Spule  nicht mehr  zur Verfügung steht, experimentierte  ich  mit  Spulen-Anzapfungen.  Das funktionierte  prinzipiell gut.  Was  liegt  näher, als  zur  Umschaltung  ein  Relais  zu  benutzen, welches  in einer  Feuchtraumdose untergebracht  vom Shack aus bedient werden kann.  Der  Arbeitskontakt  schließt  Windungen  vom  unteren Spulenanschluss - welcher  an  Erde  liegt - bis  zur Anzapfung  kurz.  Außerdem  ist  so auch  gleich  die Koax-Einspeisung  geschützt  untergebracht.
 

Die Test-Spule-2 für das 40 m und 80 m Band

 

Wettergeschützt verschlossen



Next Step : Vertikal-Antenne für das 160 m-Band


Da die PHF 160 - Mobilantenne unglaublich gut funktionierte, obwohl sie ja einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben musste, soll auch das näher untersucht werden. Kein OM hat mir auf Anhieb geglaubt, das ich mit einer so kurzen Antenne sende. Die OM's in der 160m VFDB-Runde bestätigten mir ein besseres Signal, als mit meiner nur 25 m langen, abgewinkelten Draht-Antenne, welche ja in nur ca. 3 m  über  Dach  aufgehängt  werden konnte. Die in der Mitte angebrachte Spule der  PHF 160BE  hat immerhin  505 µH  und  1,3 Ohm.  Mit  einem längeren und dickeren Strahler, sowie einer  verlustärmeren  Spule  muss sich eine Verbesserung erzielen lassen.

 
 
Die Spule  für das  160m-Band



Auf ein 115mm HTM-Rohr passen 46 Wdg. 2 mm CuL drauf. 

Das ergibt : L = 204 µH   und  R = 0,14 Ohm


Die Optimierung dieser Antenne gestaltete sich etwas schwieriger. Zunächst wurde das 3 m lange, 18 * 3 mm Strahlerrohr mit einem 1 m langen, 12 * 2 mm Rohr verlängert. 50 mm tief hineingeschoben, verbleiben 95 cm zusätzliche Nutzlänge. Zur Feinjustierung der Resonanz wird noch ein 8 * 1 mm Rohr in den oben geschlitzten 12 mm Strahlerteil hinein geschoben und mit einer V2A Schlauchschelle fixiert. Mit etwas Glück passen die Rohre einigermaßen. Ich konnte mit Hilfe einer langsam laufenden Bohrmaschine und grobem Schmirgelpapier einige µ herunterbekommen, sodass das 12 mm Rohr in das 18 mm Rohr hinein ging. ( es ging dann aber nicht wieder raus . . . )

Die Induktivität der Spule verringerte sich im Laufe nicht gezählter Änderungen auf 157 µH. Übrig geblieben sind 40 Wdg. Da die Antennenimpedanz mit der üblichen Autotrafo-Anpassung bei 16 Ohm lag und sich nur schwer kontrollieren ließ, wurden Versuche mit einem Ringkern vom Typ 4C65 als HF-Übertrager mit Primär und Sekundärseite durchgeführt. Die letzte Version mit 10 Wdg. Primär- und 7 Wdg. Sekundär lieferte die zwar besten Ergebnisse, jedoch müssten die Verluste ja größer sein, als bei galvanischer Ankopplung. Deshalb wurde wieder ein Autotrafo aus dem gleichen Material hergestellt, der ebenfalls gut funktionierte. 





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